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Kein Abenteuer ist zu weit

Baustellen im Ausland

Von Ruedi Degelo

Auch wenn der Ruf nach Expertise von ganz weit herkommt, scheuen wir es nicht, Dinge anzupacken und die Kunden mit Professionalität zu bedienen. Unsere Mitarbeitenden erlebten dabei schon so manches Abenteuer in der Ferne.

Auf Dinosaurierspuren

Ein erstes Mal ging es im Ausland richtig zur Sache im Jahr 2000: Skotfoss, Norwegen. Prisca Halter († 2010) hat hier südlich von Oslo mit vollem Elan und einer Gruppe Felssicherern während Wochen den örtlichen Unternehmer mit Rat und Tat unterstützt und Steinschlagverbauungen gebaut. Ungemein härter hatte es weiter nördlich über dem Polarkreis auf der Insel Andøya Fredel Abegglen. Im Januar 2003 stand er dort ganz allein mit einem Container voll Inventar – bei starkem Wind, höllischen Temperaturen und, ausser etwas Dämmerung, in ständiger Dunkelheit. Hart war das in jeder Hinsicht und ich fragte mich vor Ort, ob das nun wirklich der gute Moment ist, um hier für die Strassensicherheit ein Gewerk zu erstellen.

Weit angenehmer war es da für die drei Mann, welche 2006 nach Bolivien flogen. Die Dinosaurierspuren im dortigen Steinbruch Cal Orcko suchen seinesgleichen weltweit. Unsere Männer waren mit Felsreinigung und der Montage von Vermessungspunkten beschäftigt – sowie auch etwas mit sich selbst. Verwirrt war mindestens einer, welcher auch am ersten bolivianischen Morgen noch nicht gemerkt hatte, dass es auf unserem drehenden Planeten Zeitunterschiede gibt. Seine Kollegen waren wenig erfreut, zur Unzeit geweckt zu werden. Wenig gibt es zu Indien im Jahr 2007 zu erzählen, ausser, dass wir da unser luftbetriebenes Mounty-Bohrgerät zurückgelassen haben und der Mitarbeiter nach drei Wochen unverrichteter Dinge wieder abreisen musste.

Dauergast in Grönland

Der Bau der nördlichsten Personenseilbahn der Welt in Maarmorilik, Grönland, hat uns ab 2007 beschäftigt. Die Bankenkrise hat das Minenprojekt aber in die Knie gezwungen, und ab 2012 verfolgten wir den Konkurs in England auf dem Postweg. Während sieben Jahren, sobald der Fjord eisfrei war, haben wir jeweils im Frühjahr bei durchgehendem Tageslicht verschiedenste Arbeiten ausgeführt. Zu Beginn war Eispickeln und Schneeschaufeln angesagt, dann das Bauen von Plattformen und Leitern, bevor es geotechnisch zur Sache ging. Anspruchsvoll war der Kunde, immer wieder gab es Hauruckübungen. Jedes Jahr wurde aufs Neue Inventar und Material nach Grönland spediert. Ziemlich kostspielig wurde der Transport von 500 m Aluleitern: Express per Flugzeug ab Zürich nach Kangerlussuaq, mit dem Privatjet nach Ilulissat… und von dort nicht weiter auf die Baustelle, sondern zum örtlichen Unternehmer – wo das Material wohl bis heute steht. Kostspielig waren auch die zwei Wochen im Camp, weil der Helikopter von Kanada nicht übersetzen konnte. No flying, no working.

Im Vergleich geradezu easy präsentierte sich Island in den Jahren 2015 bis 2021. Doch auch da waren immer Durchhaltewille und hohe Motivation gefragt. Harsch waren die Bedingungen durch die Abgeschiedenheit am Kárahnjúkar-Staudamm, mit 24-Stunden-Präsenz auf der Baustelle in Schichtarbeit für die drei Sommereinsätze.

Baustellen im Ausland
Teamwork makes the dream work: Island, 2015
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