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Quelle der Innovation

Entwicklung des Engineerings

Von Thomas Gasser

Wieso hat es diese Firma geschafft, sich vom Dorfbaumeister zur national führenden Spezialunternehmung zu entwickeln? Ein wichtiger Baustein ist die Entwicklung hauseigener Ingenieurskompetenzen. Seit der Gründung forderten sowohl die Natur als auch der Markt von uns pragmatische Lösungen, sie sind Quelle unserer Innovation.

Haus Nirvana, Lungern, 1981
Haus Nirvana, Lungern, 1981

In den Anfängen

Die Ausschreibungen von Bauarbeiten in den 1920erbis 1950er-Jahren waren sehr einfach gehalten. Der Bauunternehmer musste die Installation, Infrastruktur und den Bauablauf meistens selbstständig festlegen. Das führte bei den ersten grösseren Arbeiten der Bauunternehmung Karl Gasser in den 1930er-Jahren (Mastfundamente für die KWO im Grimselgebiet) zur Anschaffung von Maultieren für den Kiestransport. Unterkünfte baute man für die Bauzeit vor Ort, und später diente beispielsweise ein Jeep als Mehrzweckfahrzeug. Ab Anfang der Fünfzigerjahre konnte mein Grossvater auf das Ingenieurwissen seines Sohnes André bauen. André Gasser absolvierte im Kantonsingenieurbüro in Sarnen eine Lehre als Tiefbauzeichner und besuchte anschliessend die kantonal- bernische Ingenieurschule (Technikum) in Burgdorf. Als junger Ingenieur brachte er seine Kenntnisse im Betrieb ein, so beispielsweise beim Bau der Gehrenbrücke in Lungern. Dieses Bauwerk wurde als Generalunternehmer erstellt. Für die Weiterführung des väterlichen Betriebs war der ältere Sohn, mein Vater, vorgesehen. Er übernahm 1956 die Geschäftsleitung. André folgte dem Lockruf einer Auslandkarriere. Für das Rammen von Holzpfählen wurde eine Ramme entwickelt – das sogenannte «Chatzne». Die Ramme musste dabei von sechs Männern bedient werden. Ab den 1960er-Jahren versuchte man mit Varianten oder optimierten Bauabläufen ein preiswerteres Angebot zu kalkulieren. Der Entwässerungstunnel unter der Kirche Lungern war mit einem minimalen Querschnitt von vier Quadratmetern ein Entwicklungsschritt.

Überzeugende Gesamtlösungen

Um solches Fachwissen unternehmerisch strukturiert bei der Preisbildung zu nutzen, wurde ab 1990 ein technisches Büro aufgebaut. Mit ISO-Zertifizierungen wurden neue verbindliche Rahmenbedingungen für die Firma geschaffen. Ingenieurwissen war zunehmend gefragt, um die Varianten oder veränderte Bauabläufe hinsichtlich ihrer Zweckmässigkeit belegen zu können. Damit bekam die Gasser Felstechnik AG auch die Möglichkeit, Generalunternehmer- oder Totalunternehmerangebote zu machen. Wie es unserer Strategie entspricht, fokussierten wir uns auch da auf Spezialarbeiten. So zum Beispiel die unterirdische Erschliessung des Hotels Terrace in Engelberg oder der Rollschacht und Zugangsstollen Gasperini. 1994 führte die Variante des sprengtechnischen Ausbruchs für einen Abwassertunnel in Eschenbach (SG) zum Auftrag. Ab dem Jahre 1990 wurden mit dem Ausbau der Infrastruktur und des Betriebsareals der Firma, der Schiessanlage Brünig Indoor, des ifa und der anderen unterirdischen Anlagen neues Wissen und Erfahrungen generiert. 2007 wurde mit dem Projekt Kapp Zermatt mit Aushub, Baugrubensicherung, Zugangsstollen und Schacht in eigener Planung und Ausführung die A1H-Methodik (Alles aus einer Hand) unter Beweis gestellt. 2016 folgte die Gründung der Gasser Engineering AG. Mit dem Ingenieurwissen der Gasser Engineering AG und der Erfahrung kann heute kompetent mit A1H auf dem Markt aufgetreten werden.

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