Giglenstrasse, Sarnen (OW)
Mit clever konstruierten Widerlagern und einer Fertigelementbrücke konnten wir mit minimalen Einschränkungen eine Brücke ersetzen, die als einzige Erschliessung des Gebiets dient.
Über das «Müligräbli» an der Giglenstrasse führte eine Betonbrücke, die aufgrund ihres Alters erhebliche Schäden aufwies und ersetzt werden musste. Da die Giglenstrasse jedoch die einzige Erschliessung für die Anwohnenden ist, war es erforderlich, die Sperrzeiten im Voraus verbindlich zu kommunizieren, um die Einschränkungen so gering wie möglich zu halten.
Kernbohrungen
In einem ersten Schritt wurden mehrere Kernbohrungen durch die alte Brücke gesetzt. Diese Bohrungen dienten als Vorbereitung für die Mikropfähle, die für die Stabilität des neuen Bauwerks notwendig waren. Sie boten ausserdem die Durchlässe für die Betonarbeiten an den neuen Widerlagern.
Widerlager unter der alten Brücke
Diese Widerlager, die das Fundament der neuen Brücke bilden, wurden direkt unterhalb der bestehenden Brücke erstellt. Dabei mussten die Schalungen einhäuptig erstellt werden, was besondere Präzision verlangte. Nach dem Schalungsbau wurden die Widerlager armiert und schliesslich durch die Kernbohrungen hindurch betoniert. Diese Vorgehensweise minimierte die notwendigen Sperrzeiten.
Nachtarbeit beim Brückenersatz
Der Höhepunkt der Bauarbeiten war der nächtliche Austausch des Brückenkörpers. Mit einem 60-Tonnen-Pneukran wurde die alte Brücke herausgehoben und verladen, um sie später fachgerecht zu entsorgen. Direkt danach setzten wir die neue Brückenplatte sorgfältig als Fertigbauteil ein und verankerten sie mit den vorbereiteten Widerlagern. Diese Arbeiten wurden in einer einzigen Nachtschicht präzise und zügig durchgeführt. Zum Abschluss wurde der Strassenbelag im Bereich der neuen Brücke angepasst und erneuert, um einen nahtlosen Übergang zur bestehenden Fahrbahn zu gewährleisten.
Leistungen Kernbohrungen, Mikropfähle, Beton- und Montagearbeiten
Bauzeit September – Oktober 2024
Auftraggeber Gemeinde Sarnen
Alex Ottiger