Reservoir Schlupf, Gadmen (BE)
An einem 1977 erbauten Wasserreservoir hat sich im Behälter die Oberflächenbeschichtung abgelöst und der Konstruktionsbeton wurde angegriffen. Sanierungsmassnahmen wurden dringend nötig.
Das Reservoir Schlupf ist Teil der kommunalen Wasserversorgung und erschliesst das Gebiet unterhalb Schaftelen / Fuhren. Wir offerierten der Gemeinde Innertkirchen und den planenden Ingenieuren in Zusammenarbeit mit der Sika Schweiz AG eine allen Anforderungen entsprechende, wirtschaftliche Lösung und erhielten den Auftrag zur Sanierung.
Sandstrahlung
Nach dem Ablassen des Wassers wurden die Installationen demontiert und eine Zwischenwand, welche das Reservoir in zwei Kammern unterteilte, abgebrochen. Das Reservoir wurde belüftet und beheizt, um die Trinkwasserkammer möglichst rasch zu trocknen. Freigelegte und rostende Bewehrung sowie grosse Betonausbrüche konnten während dem Austrocknen bereits vorsaniert werden. Die zu sanierenden Flächen, bestehend aus Wänden, Boden, Einlaufbecken und Grundablass, wurden mittels Sandstrahlung vorbereitet.
Neue Beschichtung
Die Beschichtung der Flächen erfolgte manuell mit Traufel und Kelle im vierschichtigen Aufbau. Die Betonfläche wurde mit einem zweikomponentigen, hydraulisch abbindenden PCC-Mörtel mit geringem E-Modul egalisiert und reprofiliert. Anschliessend applizierten wir in drei Schichten eine lösemittelfreie Epoxidharzbeschichtung, die für Trinkwasser geeignet ist. Ergänzt wurde unsere Arbeit mit einer statischen Verstärkung im Bereich der Drucktür mittels CFK-Lamellen.
Die Herausforderung
Da der Konstruktionsbeton in einem schlechten Zustand war, musste mit örtlicher Wasserinfiltration gerechnet werden. Bei Epoxidharzbeschichtungen sind die Klimabedingungen während der Verarbeitung und Aushärtungszeit der Produkte entscheidend für deren Qualität. Vor allem in unterirdischen, unbeheizten Kammern ist das Sicherstellen eines optimalen Klimas herausfordernd.
Marcel Stössel