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Talstation der Stanserhornbahn wird gesamterneuert

Talstation Stanserhornbahn, Stans (NW)

Die Talstation der historischen Standseilbahn wird komplett umgebaut. Tiefbau-, Spezialtiefbau- und Baumeisterleistungen kombinieren wir dabei zu einer wirtschaftlichen Gesamtlösung.

Die Stanserhornbahnen erneuern die Infrastruktur ihrer Talstation. Neben einem zusätzlichen Verwaltungsgebäude und einer Revisionsgrube unter dem Geleise entstehen eine behindertengerechte Toilettenanlage sowie ein direkter Zugang mit Lift zur Nägeligasse. Die Baumassnahmen integrieren intelligent Vorhaben der Stiftung Alters- und Pflegeheim Nidwalden sowie der Gemeinde Stans und nutzen dabei Synergiepotenziale optimal. Unser Auftrag beinhaltet sämtliche Aushub- und Baugrubensicherungsarbeiten sowie die Hochbauarbeiten. Das Bauprogramm ist sportlich. Mit den Hauptarbeiten konnte erst nach dem Betriebsunterbruch der Bahn begonnen werden – aber sämtliche bahnnahen Bauteile müssen bei Betriebsaufnahme an Ostern fertig sein. Die viereinhalb Monate mussten deshalb optimal geplant werden, das Bauprogramm ist laufend zu überprüfen und jede Beschleunigungsmöglichkeit zu nutzen.

Die historische Talstation
Die historische Talstation

Betriebsgebäude und Revisionsgrube

Direkt hinter dem historischen Stationsgebäude entsteht das neue Betriebsgebäude als Remise. Es handelt sich um einen dreistöckigen Bau, welcher im Untergeschoss direkt unter die Gleisanlage führt. Somit können Revisionsarbeiten an den Zügen direkt aus der Grube gemacht werden. Für den Neubau wurde eine Baugrube von 6 m Tiefe in unmittelbarer Nähe zu Wohngebäuden ausgehoben. Die Baugrube wurde mit Ankern und Spritzbeton gesichert. Die anschliessenden Betonarbeiten werden durch unterschiedliche Niveaus erschwert: Einerseits steht das Gebäude in der Waagerechten, währenddessen die Revisionsgrube im Gefälle des Standseilbahntrassees zu stehen kommt. Dazwischen sind Anpassungen mit Rampen und unterschiedlichen Raumhöhen zu erstellen.

Zugang zur Nägeligasse

Das Alters- und Wohnheim Nägeligasse wird per Liftschacht mit der Stanserhornbahn und der Hauptstrasse verbunden. Nach der Sperrung der Nägeligasse, welche als Brücke das Geleise quert, wurden grosse Bohrlöcher bis 10 m tief in den Boden gebohrt. In diese Löcher wurden Stahlträger eingelassen und mit Mörtel respektive Splitt verfüllt. Somit konnte die Baugrube des zukünftigen Lifts entlang dieser Stahlträger etappenweise ausgehoben und mit Spritzbeton gesichert werden. Dieses Vorgehen wird als Rühlwand bezeichnet. Von der Talstation her hat unser Team anschliessend den Aushub für die Zugangsrampe erstellt, welche die Station mit dem Liftschacht verbinden wird. Zurzeit werden die Liftwände sowie die Stützmauer entlang der Fussgängerrampe betoniert.

Neubau des Betriebsgebäudes
Neubau des Betriebsgebäudes

Behindertengerechte WC-Anlage

Zwischen dem Parkplatz und dem Zugang zur Nägeligasse entsteht eine grössere und behindertengerechte WC-Anlage, welche in Kooperation mit der Gemeinde Stans ganzjährig in Betrieb sein wird. Obwohl dieser Trakt weder zeitkritisch noch kompliziert ist, bildet er doch in alle Richtungen einen Anschluss an die neuen Bauteile und wurde deshalb in einer frühen Bauphase erstellt. Auch hier wurde die ausgehobene Baugrube mittels Anker und Spritzbeton gesichert.

Transport über das Trassee
Transport über das Trassee

Technische Daten
Aushub 3’200 m3
Spritzbeton 115 m3
Anker 710 m
Schalungsfläche 2’500 m2
Armierung 110 t
Beton 1’000 m3

Christian Zimmermann

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