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Abbundhalle für die Neue Holzbau AG

Obseestrasse, Lungern (OW)

Die weitum bekannten Lungerer Holzbauexperten der Neuen Holzbau AG benötigen mehr Platz. Sie lassen deshalb eine grössere Abbund- und Lagerhalle bauen. Der Baugrund war dabei eine Herausforderung.

Die Neue Holzbau AG hat über die Jahre ihre Produktion stetig ausgebaut und modernisiert, nun ist die Abbundhalle an der Reihe. Wir haben dazu den Auftrag erhalten, den Betonteil der alten Halle abzubrechen, die Aushub- und Baumeisterarbeiten der neuen Halle zu planen sowie diese auch auszuführen. Der Ersatzneubau soll dabei nicht mehr nur als Abbundhalle dienen, sondern auch ein vollautomatisches Holzlager beheimaten. Das Ganze auf einer Grundfläche von rund 2’000 m2. Das Gebäude wird nahtlos an seine bereits renovierte Nachbarhalle angeschlossen.

Herausforderungen

Die Dimension der Halle zusammen mit ihrem Standort und ihrer Geometrie ergaben einige Schwierigkeiten. Die beiden herausstechenden Themen waren der Untergrund und die Erdbebenbemessung. Die Halle besteht aus einer flächigen Bodenplatte mit diversen Vertiefungen für Abbundmaschinen, aufliegend auf stark durchnässtem und feinem Untergrund. Entlang der Traufseite der Halle erstrecken sich über die gesamte Länge auf beiden Seiten 10 m hohe Betonwände. Das Dach sowie die Zwischendecke des Lagers werden von mittig fünf Ortbetonstützen mit 8 m Höhe und aussen von je fünf Ortbeton- und Stahlstützen mit 16 m Höhe getragen. Die Stützen werden dann durch Windverbände ausgesteift.

Fundation

Mit bereits vorhandenen Erfahrungen vom Bau der Nachbarhalle war schnell klar, dass die neue Halle auf Pfählen fundiert werden musste. Für den flächigen Teil der Bodenplatte stellte dies kein Problem dar – für die Stützen, welche die enormen Lasten in den Boden übertragen, jedoch schon. Um die Lasten von den Stützen auf die Pfähle zu übertragen, erhielt jede Stütze eine rund 16 m2 umfassende und 40 cm tiefe Fundamentvertiefung. Diese wie auch die Stütze selbst wurden stark ausarmiert: 3 t Bewehrung sowie 23 m3 Beton waren jeweils nötig. Verankert wurden die Stützen dann mit je bis zu acht Pfählen von 10 m Länge. Total wurden so 163 Pfähle verbaut.

Erdbebenbemessung

Die Erdbebenbemessung stellte die andere grosse Hürde dar, welche die Fundierung der Halle und den Aufwand dafür direkt beeinflusst. Um eine möglichst wirtschaftliche Lösung zu finden, wurde eine spezialisierte Firma mit der exakten Berechnung der Erdbebenlasten beauftragt. Mit den errechneten Kräften und einer Optimierung der Lastverteilung über das Tragwerk konnte eine kostengünstige und gut ausführbare Lösung gefunden werden.

Leistungen Planung, Aushub, Baugrundverbesserung, Hochbau
Bauzeit Februar bis August 2024
Auftraggeber n‘H Immobilien AG

Adrian Roth

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