Pilatusblick, Kriens (LU)
Im Krienser Ortsteil Obernau können wir zusammen mit unserem Spezialtiefbau drei Baugruben realisieren, welche am Schluss zu einer einzigen grossen Baugrube verschmelzen.
Mit Böschungshöhen von bis zu 23 m und einer Gesamtlänge von knapp 220 m hat diese dreiteilige Baugrube eine beachtliche Grösse. In drei Etappen werden die rund 80’000 m3 Erde abgetragen und mit einer klassischen Kombination von Spritzbeton und Bodennägeln gesichert. Mehrheitlich im Felsen liegend, werden hierfür die Bohrlöcher vorgebohrt und es werden Stabanker versetzt. Mit vorgespannten Ankern und Longarinen am Kopf soll so die Baugrube Lage für Lage gesichert werden.
Erste von drei Baugruben
Aktuell wird das unterste der drei Teilstücke ausgehoben und gesichert. Mit maximal 13 m weist dieses die geringste Höhe auf. Das bedeutet in diesem Fall jedoch nicht, dass dieser weniger Aufmerksamkeit geschenkt werden kann. Der Untergrund, bestehend aus Mergelfels und Sandstein (auch Molassefels genannt), birgt heimtückische Schichtungen, welche sich während den Aushubarbeiten bemerkbar machten.
Baugrubenüberwachung sichert Qualität
Bei diesem Projekt bewährt sich eine grossflächige und breit abgestützte Baugrubenüberwachung einmal mehr. Mit neun Inklinometern und Messspiegeln an jedem Abschnitt der Spritzbetonwand wird die Baugrube regelmässig auf Verschiebungen überwacht. Dazu werden die jeweils ermittelten Messpunkte mit ihrer Lage vor Baubeginn, der sogenannten Nullmessung, verglichen. Die Abweichung zu dieser Nullmessung zeigt die eingetretene Verschiebung auf. So konnten in unserem Fall auftretende Deformationen infolge ungünstiger Klüftungen erkannt und die entsprechenden Massnahmen vollzogen werden.
Technische Daten
Spritzbetonwand: 7’500 m2
Stabanker: 1’900 Stk.
Bohrmeter total: 13’000 m
Roger Berchtold