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Felstechnik ermöglicht «Red Bull Cliff Diving»

Vierwaldstättersee, Sisikon (UR)

Ohne Flügel, dafür am Seil: Nach 2009 und 2010 kehrte die «Red Bull Cliff Diving World Series» diesen August nach Sisikon zurück. Zusammen mit der Abteilung Felssicherung und unserer Werkstatt realisierten wir die Absprungplattform.

Unsere Felssicherungsspezialisten ermöglichen den Bau der Absprungplattform

Im April begannen wir vom Engineering-Team, die mögliche Ausführung und Materialisierung der Sprungplattform zu planen. Die Rahmenbedingungen waren klar vorgegeben: Zwei Plattformen auf einer Höhe von 27 m respektive 22 m mit einer maximalen Auskragung von 12 m, ohne jegliche Aufhängung oder Abspannung nach oben sowie wenig bis keine Schwingungen beim Begehen der Plattform durch die Springer. Die Schwierigkeiten waren schnell erkannt. Es handelte sich dabei nicht um die Höhe der Konstruktion, denn das sind sich unsere Felssicherer gewöhnt. Vielmehr war die Frage, wie wir die Plattformen montagebereit 34 m weit raus an die Felswand bringen.

Vierwaldstättersee, Sisikon (UR)
Der Zugang und die untere Plattform

«Abspecken und millimetern»

«Abspecken» der Plattformen: Dafür eignete sich die Ausführung in Holz. In enger Zusammenarbeit mit der neuen Holzbau AG aus Lungern gelang es uns, die beiden Plattformen, bestehend aus je zwei einzelnen Elementen, auf das gewünschte Gewicht zu reduzieren und dadurch die Montage in luftiger Höhe zu gewährleisten. «Millimetern» beim Kran: Dort bestand die Herausforderung darin, einen Kran mit der Traglast von rund einer Tonne bei 34 m Auslenkung auf der engen Zufahrtsstrasse direkt am Fels zu platzieren. Mit Massarbeit und etwas Bangen konnte auch diese Hürde überwunden und die Ausführung somit in Angriff genommen werden.

Vierwaldstättersee, Sisikon (UR)
Schnitt der Absprungplattform

Zugang in der Felswand

Um auf die 1 m breiten Plattformen zu gelangen, wurde ausserdem ein 20 m langer Zugang für die Sportlerinnen und Sportler entlang der Felswand erstellt. Für die Medienschaffenden entstand eine zusätzliche Plattform. Dieser Zugang diente auch während der Montage als solcher. Beginnend mit der unteren Plattform wurden zuerst die rund 800 kg schweren Hauptelemente der Plattform temporär an die Felswand nach oben aufgehängt und dann mit dem zweiten Element ergänzt.

Vierwaldstättersee, Sisikon (UR)
8’200 Zuschauer am Wettkampftag. Bild: Luis Vidales / Red Bull Content Pool

Komplexe Befestigung

Da keine Aufhängung nach oben gewünscht war, wurde die doppelstöckige Plattform mittels zweier Holzständer auf den Fels abgestellt. Die beiden Ständer wurden zuerst an ihren Fusspunkten an der Felswand befestigt und anschliessend wie eine Zugbrücke auf die ge- wünschte Position abgelassen und mit den beiden Plattformen verbunden. Um die verlangte System-Steifigkeit zu erhalten und Schwingungen zu verhindern, waren beide Plattformen mit je zwei Stahlseilen seitwärts abgespannt.

Vierwaldstättersee, Sisikon (UR)
Eindrücklich. Bild: Dean-Treml / Red Bull Content Pool

27 m über dem Vierwaldstättersee

Nach rund drei Wochen war das Herzstück des Events fertiggestellt und konnte dank dem Einsatz unserer Felsspezialisten den mutigen Springerinnen und Springern termingerecht zur Verfügung gestellt werden. So spazierten diese 20 m entlang der Felswand auf die 1 m breite Planke, ohne Geländer, und stürzten sich im Handstand 27 m in die Tiefe.

Roger Berchtold

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