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Nagelwand und Rühlwand in Hanglage

Schönfels, Oberrieden (ZH)

Planung und Ausführung einer Baugrubensicherung: Die Hanglage in Kombination mit dem Wetter machten dies zu einer Herausforderung für Mensch und Maschine.

In der am Zürichsee gelegenen Gemeinde Oberrieden durften wir zusammen mit der Abteilung Spezialtiefbau die Planung und Ausführung einer Baugrubensicherung übernehmen. Am Hang gleich gegenüber des Bahnhofs Oberrieden erhielten wir den Auftrag zur Umsetzung unserer Unternehmervariante. Die hangseitige Hauptwand wurde mittels vorgespannten Selbstbohrankern und einer Gunitwand gesichert. Die seitlichen Baugrubenabschlüsse aufgrund der geringen Grenzabstände und nicht vorhandenen Ankerrechten mittels einer Rühlwand.

Schönfels, Oberrieden (ZH)
Bohrung der Selbstbohranker (links) und Bohrung für die Rühlwandträger (rechts)

Garstiger Baustart

Die Aushub- und Sicherungsarbeiten begannen im frühen Januar. Anfänglicher Schnee gefolgt von Regen durchnässten den Baugrund und machten es zu keiner einfachen Aufgabe, die Bohrgeräte auf das zuoberst liegende Niveau zu befördern. Dank der Erfahrung unserer Spezialisten vor Ort gelang es schlussendlich, das schwere Bohrgerät für die Rühlwand über die steile und durchnässte Baupiste in Position zu bringen. So wurden die rückwärtige Vernagelung und die seitlichen Rühlwandträger Niveau für Niveau parallel vorangetrieben und die Baugrube dabei Stück für Stück abgesenkt.

Schönfels, Oberrieden (ZH)
Hangseitige Nagelwand

Zerklüfteter Fels

Aufgrund der vorgängig durchgeführten Baugrunduntersuchungen war ab circa 4 – 5 m Tiefe mit Fels zu rechnen. Dass Fels nicht gleich Fels ist, hat sich dann auch bereits bei der Erstellung der Überwachungseinrichtung in Form von drei Inklinometern gezeigt. Bereits dort wurden grosse und weitläufige Klüfte durch den Bohrmaschinisten festgestellt. Dies stellt vor allem für das Ausmörteln der Anker eine Herausforderung dar. Da der Hohlraum zwischen Anker und Bohrlochwand mit Mörtel ausinjiziert wird, kann dies im Fall von Klüften dazu führen, dass der Mörtel in den Klüften verloren geht. Der Mörtel stellt den Verbund und die Kraftübertragung zwischen Stahlglied und Boden her und ist entscheidend für die Tragfähigkeit des einzelnen Ankers. Jedoch konnte auch diese Aufgabe vom Team gemeistert werden, wie die anschliessenden Prüfungen während dem Vorspannen jedes Ankers aufgezeigt haben.

Schönfels, Oberrieden (ZH)
Seitliche Rühlwand

Technische Daten
Selbstbohranker 190 Stk. 1’960 m
Gunitwand 600 m2
Stahl für Rühlwand 68 t
Spritzbetonausfachung 285 m2

Roger Berchtold

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