Brienzer Rothorn (BE)
Für die Brienz Rothorn Bahn (BRB) planten wir die Sanierung von über 120 Jahre alten Tunnels und begleiteten die Ausführung.
Die bisher ungesicherten Tunnels Fluh I, Chüemaad und Schonegg II werden saniert, um den problemlosen Betrieb der BRB weiterhin sicherstellen zu können. Hierzu konnten wir nach einer Untersuchung der Situation vor Ort die erforderlichen Sanierungsmassnahmen zusammen mit dem Geologen definieren. Nach einer Felsreinigung und partiellen Profilerweiterungen versetzte der ausführende Unternehmer in regelmässigen Abständen Felsanker und montierte Entwässerungsrohre und Drainagematten nach unseren Angaben. Anschliessend erstellte er ein bewehrtes Spritzbetongewölbe.
Erschliessung mit der Bahn
Die Erschliessung der Baustellen war nur mittels Bauzug der BRB möglich. Damit der Betrieb der Bahn auf der eingleisigen Strecke in den Sommermonaten uneingeschränkt möglich blieb, mussten sämtliche Bauarbeiten während der Nacht ausgeführt werden. Somit waren Arbeitsbeginn und -ende von Anfang an klar definiert. Die Fahrt von Brienz bis zum Tunnel Chüemaad dauert ungefähr 45 Minuten, wobei das Be- und Entladen des Bauzugs nicht berücksichtigt ist. Aus diesem Grund war eine detaillierte Arbeitsvorbereitung von Seiten des ausführenden Unternehmers das A und O.
Abschluss vor Wintereinbruch
Auch die beste Arbeitsvorbereitung kann jedoch den Wasserhaushalt im Felsen nicht immer vorhersehen. So erschwerten andauernde Niederschläge im Frühjahr zum Teil den Spritzbetonauftrag, sodass dieser im Herbst fertiggestellt werden musste. Nach Abschluss aller Bauarbeiten in den Tunnels Fluh I und Chüemaad konnten kurz vor dem Wintereinbruch die Baustellen geräumt und eingewintert werden. Im nächsten Sommer steht die Sanierung des höchstgelegenen Tunnels Schonegg II an. Wir sind zuversichtlich, die Arbeiten mit der Erfahrung aus diesem Jahr erfolgreich abschliessen zu können.
Technische Daten
Felsanker 180 Stk.
Bewehrungsnetze 950 m2
Nassspritzbeton 150 m3
Roman Cavegn