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Sofortmassnahme nach Steinschlag am Brünig

Brünigpass, Lungern (OW)

In diesem Frühling ging am Brünigpass ein gegen 50 m3 Fels umfassender Steinschlag nieder. Daraus übersprang ein Block das dortige Schutzwerk und die Strasse, wo er dann zum Stillstand kam. Rasches und überlegtes Handeln war gefragt.

Am 4. April 2023 ereilte uns um 20.30 Uhr die Nachricht, dass sich ein Steinschlag auf der Brünigstrasse ereignet hatte. Bereits wenige Minuten später waren wir auf Platz. Eine Polizeipatrouille, welche gerade in der Gegend war, regelte bereits den Verkehr. Das bergseitig stehende Schutzwerk erster Generation war stark gefüllt und hatte einen recht guten Dienst erwiesen angesichts der Dimension des Ereignisses. Jedoch lag ein rund 6 m3 grosser Block auf der Talseite der Strasse, welcher das Schutzwerk niedergedrückt und überrollt hatte. Der Stein schlug auf der bergseitigen Fahrspur ein und war danach mit leichtem Rechtsdrall über die Strasse gerollt, wo er liegen blieb. Glücklicherweise war der Feierabendverkehr da bereits vorüber.

Brünigpass, Lungern (OW)
Ausbruchstelle oberhalb der Brünigstrasse

Brünigpass wurde gesperrt

Eine erste Begehung mit dem Geologen bis an den Fuss der Felswand hoch zeigte – im Dunkeln zwischen den Bäumen – die massiven Spuren des Felsabbruchs. Doch die Ausbruchstelle konnte im Dunkeln nicht eruiert werden und somit war es unmöglich, eine Aussage über die Situation zu machen. Nach einer kurzen Lagebesprechung vor Ort mit dem Geologen und den Verantwortlichen vom ASTRA und der Zentras entschied man gemeinsam, dass zum kurzfristigen Schutz der Strasse eine zusätzliche Palisadenreihe gesetzt wird. Von grösserer Tragweite war der zweite Entscheid, die Strasse für den Verkehr vorerst zu schliessen. Die Situation im Ausbruchbereich musste bei Tageslicht analysiert werden können. Bereits rollte da die erste von zwei Fuhren Palisaden an, welche noch am späteren Abend positioniert wurden. Die Feuerwehr übernahm den Verkehrsdienst.

Brünigpass, Lungern (OW)
Stark gefüllte Schutzwerke und Einschlagstelle auf der Strasse

Problem rasch gelöst

Anderntags um 6.00 Uhr war erneut Treffpunkt für die Lagebeurteilung. Über Nacht war es ruhig geblieben. Das Wachpersonal verzeichnete keine Nachbrüche. Mit einem Drohnenflug konnte die Ausbruchstelle rasch lokalisiert werden. Ein Seilteam unserer Firma beging dann gemeinsam mit dem Geologen die Stelle. Sie fanden eine relativ glatte Ausbruchstelle vor, bei der es kaum etwas zum Nachreinigen gab. Eine Schätzung ergab, dass gegen 50 m3 Fels ausgebrochen waren. Fazit: Hier ist kein weiterer Ausbruch zu erwarten. Die Strasse wurde gereinigt, das Einschlagloch verfüllt und vor 11.00 Uhr konnte der Verkehr wieder rollen. Der 6 m3 grosse Stein lag jedoch noch zu nahe an der Strasse und wir wurden mit dessen Entfernung beauftragt. Da nun der Zeitfaktor nicht mehr eine so grosse Rolle spielte, entschlossen wir uns, den Stein mit Quellsprengstoff zu zerlegen und dann abzuführen. Mit diesem Vorgehen konnte eine weitere Strassensperrung vermieden werden.

Alexander Sacchet

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