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Verbesserter Steinschlagschutz für isländischen Staudamm

Kárahnjúkar, Island

Klimatisch, logistisch, technisch – es war über weite Strecken ein Ausdauertraining für alle Beteiligten. Mit Durchhaltewille und Teamgeist nahmen wir alle Herausforderungen an und haben diesen vierten Einsatz in Island zur vollsten Zufriedenheit der Bauherrschaft umgesetzt.

Dass in der zweiten Junihälfte gar in Island 28 °C gemessen wurden, hat uns ein paar Tage später nicht geholfen: Der ganze Juli war geprägt von peitschendem Regen und Wind. Infolge Schneefalls mussten wir einzelne Tage dann ganz pausieren. Die Einheimischen bezeichneten den Juli 2023 als den harschesten überhaupt, seit der Kárahnjúkar-Staudamm in Betrieb ist.

Material laden für die Verschiffung
Material laden für die Verschiffung

Schutz des Staudamms

Im steilen Gelände oberhalb jenes Staudamms waren unsere Spezialisten wiederum vom staatlichen isländischen Energiekonzern Landsvirkjun mit Felssicherungsarbeiten beauftragt. Verankerungen, Netzsicherungen und 6 m hohe Steinschlagschutzwerke wurden erstellt. Die neue Steinschlagverbauung für Energie bis 2’000 kJ schützt den Erddamm und somit das Kernstück der Kraftwerkanlage. Seeseitig ist der Damm mit einer Betonschale abgedichtet, welche aber einem Steinschlag aus der Seitenflanke nicht standhalten würde. Zudem ist das Gebiet sieben bis acht Monate im Jahr nicht erreichbar, was das Risiko für die Anlage erhöht.

Aufwendige Logistik

Scheinbar herrschen in Island je nach Frachthafen andere Zollbestimmungen. Jedenfalls war es auch mit Beizug des Amts schwierig, die geltenden Regeln zu überblicken. Unsere 30 Sattelschlepper haben es nicht immer auf Anhieb und Termin geschafft, unsere Baustelle zu bedienen. Auf der Baustelle selbst haben wir zur Versorgung neu auf Autokräne gesetzt. Die Arbeit mit Helikoptern erwies sich in den vergangenen Islandeinsätzen als zu unzuverlässig und weniger sicher als bei uns. Die Kraneinsätze mussten laufend koordiniert werden, zumal auch die öffentliche Zubringerstrasse tageweise nur noch beschränkt passierbar war.

In schwierigem Terrain

Die Geologie und die Exposition im Gelände erforderten einen hohen Maschineneinsatz sowie viel Fingerspitzengefühl. Selbst vor einem Unfall waren wir nicht gefeit, glücklicherweise kam niemand ernsthaft zu Schaden dabei. Die Bodenbeschaffenheit war sowohl im Aushub als auch beim Ankerbohren viel Neuland für das eingesetzte Team.

Technische Daten
Permanente Nägel: 1’100 m
Seilanker 5 – 9 m: 40 Stk.
Spritzbeton: 600 t
Erdarbeiten: 3’000 m3
Beton: 28 m3
Steinschlagverbauung 2’000 kJ: 130 m
Schwere Netzabdeckung: 550 m2

Ruedi Degelo

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