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«Ich packe einfach gerne mit an»

Niklaus Studer

37 Jahre ist es her, dass Niklaus Studer – von den meisten «Glois» genannt – die erste Baustelle unserer Firma betrat. Als Polier im Hoch- und Tiefbau leitete er seither unzählige Bauvorhaben in der Region. Vor Kurzem konnte er nun seinen 60. Geburtstag feiern: Zeit für einen Blick zurück!

Niklaus Studer
Als Baustellenchef beim Lesen eines Plans

Pascal Limacher: Die Leidenschaft zum Bau hat dich durch dein ganzes Berufsleben begleitet. Was macht diese aus?

Niklaus Studer: Die körperliche Arbeit, ich bin keiner, der gerne im Büro sitzt. Rapporte schreiben ist schon recht, aber ich muss draussen anpacken können. Wenn es draussen regnet, kann ich nicht in der Baracke sitzen und die anderen arbeiten. Der Ursprung aber liegt in meiner Schulzeit, als meine Eltern eine Garage bauten. Ich schaute dem Maurer zu und dachte mir, doch, das wäre etwas für mich. Also lernte ich Maurer.

Hast du jemals überlegt, etwas anderes zu tun?

Eine Schreinerlehre hatte ich mir auch überlegt, das machte dann mein Bruder. Im Jahr 1975 fing ich bei Schnyder + Cie in Schüpfheim mit meiner Maurerlehre an. Kannst du dich noch an deine erste Baustelle mit unserer Firma erinnern? 1982 wurde ich vom Seniorchef Karl Gasser angestellt. Meine erste Baustelle war in Giswil im Ahornweg, Hans Schallberger war dort Polier. Im hintersten Haus der Überbauung armierte ich an meinem ersten Arbeitstag mit zwei etwas weniger erfahrenen Kollegen eine Bodenplatte, da  wurde ich gleich getestet. Jedenfalls konnte danach betoniert werden (lacht). Als Vorarbeiter war dann der Bau des Giswiler Restaurants Siesta meine erste grössere Baustelle.

Niklaus Studer
Thomas Gasser und Niklaus Studer (rechts) auf der Baustelle Wisi Abächerli, Kleinteil

Was hat sich seither verändert?

Anfangs waren wir 35 Mitarbeiter. Damals hatten wir den Firmensitz noch unten in der Sandfurre und begannen gerade mit den ersten Bauten am heutigen Sitz in der Walchi. Zum Beispiel wurde eine Lagerhalle erstellt. Das ganze Areal wurde immer grösser, auch der erste Stollen und später das Sprengmittellager wurden ausgebrochen. Ich half da häufig beim Innenausbau mit. Eine spezielle Aktion hatten wir beim Ausbau der Cantina Caverna: Die Aufweitung im Fels hätte in zwei Wochen fertig sein sollen und man hätte nicht sprengen dürfen. Irgendwann sah man, dass man mit Spitzen nicht nachkommt und hat dann trotzdem gesprengt. Das kam nicht ganz gut, ein Stein flog Richtung Küche.

Mit dem Eintritt ins FAR beginnt für dich ein neuer beruflicher Abschnitt. Freust du dich darauf?

Ja, ein bisschen schon – nach 45 Jahren auf dem Bau. Vor allem die Hektik hängt mittlerweile etwas an, die eigentliche Arbeit weniger. Es ist schon schön, nun etwas kürzertreten zu können.

Niklaus Studer
Glois am Betonieren

Wenn du zurückblickst, was würdest du einem jungen Polier raten?

Eine schwierige Frage. Ich habe eigentlich die ganze Entwicklung mitgemacht, früher haben wir noch mit Kantholz geschalt. Mit der Zeit kamen Elementschalung und Baustellenlaser. Eine Kranfernsteuerung setzte ich vor 32 Jahren erstmals beim Wohnhaus von Wisi Abächerli in Giswil ein. Da habe ich aus Gewohnheit manchmal laut gerufen: «He, abladen!» Dabei stand der Kranführer nun ja direkt nebenan mit seiner Fernsteuerung… Nun, als Polier solltest du am gleichen Strick ziehen wie die Arbeiter und ein Vorbild sein. Ich packe einfach gerne mit an. Man hat mir manchmal gesagt, dass ich das zu stark mache. Ich glaube aber, so ist die Motivation im Team schon höher!

Besten Dank für das Gespräch, Glois.

Pascal Limacher

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