Stauwehr Schlattli, Schwyz (SZ)
Zur Vergrösserung des Notüberlaufs des Stauwehrs des Kraftwerks Wernisberg haben wir im Winter Abdichtungsinjektionen ausgeführt.
Rund ein Drittel der EBS-Stromproduktion stammt aus dem Kraftwerk Wernisberg, das in seiner ursprünglichen Form bereits seit 1897 besteht. 1966 baute das EBS an gleicher Stelle ein neues, leistungsfähigeres Kraftwerk. Heute produziert es 77 Mio. Kilowattstunden Strom pro Jahr. Die Muota durchfliesst nach dem Kraftwerk Hinterthal das lang gezogene Muotatal über eine Strecke von 9 km. Im Selgis hinter dem Schlattli wird sie durch eine 25 m hohe und 40 m breite Mauer aufgestaut und bildet dort den Selgissee.
Abschottung
Damit unter laufendem Betrieb des Kraftwerks der Notüberlauf des Stauwehrs vergrössert und somit den heutigen Anforderungen gerecht werden kann, musste eine provisorische Abschottung erstellt werden. Dank dieser Abschottung konnte trotz den Arbeiten am Notüberlauf das Stauziel erreicht werden und die Stromproduktion muss nicht gedrosselt werden. Die Abschottung wurde als kombinierte Stahl- und Betonkonstruktion bauseits ausgeführt.
Injektionen mit Parameteraufzeichnung
Damit diese als «Wanne» ausgebildete Abschottung nicht aufschwimmt, wurden diese durch uns mit Zugpfählen fixiert. Den anstehenden, sehr klüftigen Felsen haben wir mittels Injektionen abgedichtet, damit es zu keinen Wasserumläufen kommt. Dazu haben wir 15 m tiefe, ausgefächerte Injektionsbohrungen erstellt und diese mit einem Manschettenrohr ausgebaut. Die Abdichtungsinjektionen mit Bentonit und Feinstzement wurden mittels einer vollautomatischen Misch- und Pumpstation ausgeführt, des Weiteren mussten alle Parameter erfasst und aufgezeichnet werden. Dank der Qualitätssicherung während den Arbeiten konnten wir diese anspruchsvolle Aufgabe erfolgreich abschliessen.
Technische Daten
Mikropfähle 8 m, 4 Stk.
Injektionsbohrungen 15 m, 13 Stk.
Thomas Käppeli