Wengen, Lauterbrunnen (BE)
Im Rahmen des Umbaus und der Renovation der beiden Hotelanlagen Belvédère und Wengenerhof sollen eine neue Wellnessanlage sowie eine unterirdische Heizanlage erbaut werden. Hierfür führen wir die Baugrubensicherung inkl. Unterfangung und Sicherung des Bestandsgebäudes aus.
Der beliebte Ferienort Wengen am Fusse von Eiger, Mönch und Jungfrau ist nahezu autofrei. Man erreicht das kleine Dorf ausschliesslich von Lauterbrunnen aus mit der Wengernalpbahn. Für einen reibungslosen Ablauf auf der Baustelle ist der Arbeitsvorbereitung im Vorfeld und auch der Baulogistik während der Ausführung daher grosse Beachtung zu schenken.
Versorgung per Zahnradbahn
Nicht nur die Besucher nutzen die Wengernalpbahn, auch unsere Geräte und das Material kommen über die Schienen nach oben. Hierzu ist eine rechtzeitige Anmeldung bei der Bahn erforderlich, insbesondere für schwere Transporte wie beispielsweise unser 17 t wiegender Bohrbagger. Eine enge Abstimmung mit externen Lieferanten ist ebenso nicht zu vernachlässigen. Dies gilt vor allem für den Trockenspritzbeton, welcher in Deutschland produziert und in Big Bags abgefüllt bis zum Bahnhof Lauterbrunnen geliefert wird. Nach dem Transport mit der Bahn wird er auf der Baustelle mit einem Kran in unser Betonsilo umgeschlagen.
Variierender Baugrund
Der Baugrund variiert stark in der Materialzusammensetzung. Bereits bei den Aushubarbeiten werden vermehrt grossflächige Block-Schichtflächen mit ungünstiger Klüftung angetroffen. In enger Abstimmung mit der Bauleitung werden die Etappengrössen je nach Bodenbeschaffenheit festgelegt und ausgeführt.
Kleine Sicherungsetappen
Die Neubauten grenzen teilweise unmittelbar an die Hotels. Dabei ist insbesondere im Bereich der Unterfangung des Bestandsgebäudes grosse Sorgfalt geboten. Dort wird eine bis zu 2.5 m tiefe, senkrechte Baugrube entlang des fünfstöckigen Hotels hergestellt. Der Aushub erfolgt in kleinen Etappen und erst unmittelbar vor den Spritzbetonarbeiten. Erst nachdem auch die Anker gebohrt und gespannt sind, erfolgt der Aushub in der nächsten angrenzenden Etappe. Als zusätzliche Sicherungsmassnahme zu den vorgespannten Ankern werden dort in einem 60-Grad-Winkel Selbstbohrpfähle gebohrt. In regelmässigen Abständen werden bauseits geodätische Überwachungsmessungen durchgeführt.
Technische Daten
Mikropfähle 5 m: 11 Stk.
Selbstbohranker: 1’700 m
Trockenspritzbeton: 250 t
Alexandra Flaum
