Lüegelti, Zermatt (VS)
Am 21. Juli 2024 wurde Zermatt von einem heftigen Unwetter getroffen. Mit dem Bohr-LKW stellten wir in der Folge eine unterspülte Strassenböschung wieder instand.
Durch die starken Niederschläge stieg der Pegel der Vispa auf gefährliche Höhen an und unterspülte Teile der Strasse nach Täsch. Der Touristenmagnet war zeitweise von der Aussenwelt abgeschnitten. Wir als Fachspezialisten wurden beauftragt, im Gebiet Lüegelti eine abgerutschte Strassenböschung entlang des Flusses zu sanieren und permanent zu sichern.
Bohr-LKW für rasche Hilfe
Die Erstbegehung offenbarte die Komplexität der Aufgabe. Eine zu sichernde Böschung war 85 m breit und 8 – 10 m hoch. Und der Betrieb der Baustelle war nur von der Fahrbahn aus möglich – der einzigen Strassenverbindung nach Zermatt. Mit unserem Bohr-LKW verfügen wir über das perfekte Inventar für diese Ausgangslage: Dank dem minimalen Installationsaufwand konnte umgehend gestartet werden und von der Strasse aus sowohl Spritzbeton appliziert als auch 88 Selbstbohranker gebohrt werden. Für mehr Flexibilität förderten wir den Spritzbeton dabei aus einem Silo. Die ersten Arbeiten führten wir in Nachtschichten aus, um die Einschränkungen für die Bevölkerung gering zu halten.
Pfähle und Schwerlastnetz
Um eine bestehende Nagelwand zu stabilisieren, erstellten wir zusätzlich 29 Mikrobohrpfähle entlang der Böschung. In einem weiteren Arbeitsschritt sicherten wir einen absturzgefährdeten Felsblock mit 120 m2 Schwerlastnetzabdeckung. So geschützt konnten wir die letzten Arbeiten am Flussufer in Tagschicht vollenden.
Leistungen Nagelwand, Mikropfähle, Netzsicherung
Bauzeit Juli – August 2024
Auftraggeber Departement für Mobilität, Raumentwicklung und Umwelt Wallis
Thomas Bluntschli