Gotthard Nordportal, Göschenen (UR)
Um das Ausbruchmaterial des Zugangsstollens zur Störzone Nord der zweiten Gotthardröhre zu fördern, wird ein Förderband auf einer Länge von rund 350 m in sehr steilem Gelände gebaut. Unser Team vor Ort war für die Fundationen verantwortlich.
Die Förderbandanlage besteht aus drei Teilen: Haldenband, Teil Nord und Teil Sud. Wir arbeiteten in drei bis vier Teams mit zwei Bohrgeraten an verschiedenen Stellen gleichzeitig. Mit dem Schreitbagger sowie unserem Bohr-LKW erstellten wir die 695 Laufmeter verrohrte Bohrungen mit einem Durchmesser von 178 mm. Die technischen Herausforderungen meisterte das Team mit Exzellenz und unter Würdigung unseres Auftraggebers ARGE secondo tubo – Los 243.
Haldenband
Das Haldenband mit bis zu 17.5 m hohen Stutzen besitzt grosse Betonfundamente mit viel Masse. Zudem gibt es eine grosse Betonplatte im steilen Hang. Für diese Fundamente wurden rund 350 m3 der gesamten 400 m3 Aushub verschoben. Wir sicherten die Einschnitte zusätzlich mit Nagelwänden. Herausfordernd war hier vorwiegend das Gelände: Sämtliches Material für beispielsweise Schalungen wurde per Mobilkran an die Arbeitsstellen geliefert und meist auf Felssicherungsplattformen zwischengelagert. Den Konstruktionsbeton brachten wir mithilfe einer Autobetonpumpe ein.
Fundamente Nord und Süd
Für das Hauptband werden 24 Achsen mit Einzelfundamenten auf Mikropfählen erstellt. Diese befinden sich im Kegel eines Lawinenzugs und weisen daher hohe Bemessungskräfte für Naturgefahren auf. Die Mikropfahle und die Fundamente bohrten und betonierten wir grösstenteils ab der Hauptstrasse mit unserem eigens für diesen Auftrag umgerüsteten Bohr-LKW. Als Depot der Verrohrung stellten wir für jedes Fundament ein bis zwei Felssicherungsplattformen, von denen aus unser Team dann die Arbeiten im steilen Gelände ausführten.
Technische Daten
Mikropfahle 695 m
Selbstbohranker 187 m
Trockenspritzbeton 97.5 t
Aushub 400 m3
Zement 100 t
Konstruktionsbeton 180 m3
Armierung 12 t
Simon Aeppli