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Gespriesste Rühlwand als Lösung

Sonnhaldenstrasse, Hergiswil (NW)

Baugruben in Hanglagen werden durch das verdichtete Bauen oft komplexer. Die notwendigen Ankerlängen zur Sicherung sind nicht immer möglich, da z. B. Kellergeschosse von Nachbargebäuden im Weg sind. Beim vorliegenden Projekt wurde deshalb auf eine gespriesste Rühlwand ausgewichen.

Seitlich dieses Grundstücks befinden sich benachbarte Gebäude, welche den Einsatz langer Verankerungen nicht zulassen. Mit der Baugrubensicherung über eine gespriesste Rühlwand, welche hangseits zusätzlich mit vorgespannten Ankern rückgehalten wird, fanden die Wälli AG Ingenieure eine ideale Lösung. Die Rühlwand führten wir als Subunternehmer der Zimmermann Tiefbau AG aus.

Baugrube
Bohrarbeiten für die Träger in der Baugrube

Leistungsfähiges Inventar

Als Rühlwandträger wurden HEB 260 mit bis zu 18 m Länge verbaut. Um diese in den Untergrund zu versetzen, kam unser leistungsstarkes Bohrgerät Comacchio MC 28 HD mit einem Bohrdurchmesser von 406 mm zum Einsatz. Mit einem Obendreherkran, der auf 40 m Höhe 3 t heben kann, versetzten wir die Rühlwandträger in die Bohrlöcher.

Terrassierung

Das Verschieben des Bohrgeräts zwischen den Bohrstellen war bei der steilen Hanglage eine Herausforderung. Zimmermann Tiefbau erstellte mit ihrem Bagger fortlaufend Terrassierungen, damit unser Bohrgerät im Niveau stehen und arbeiten konnte. Schrittweise haben wir uns so von oben nach unten gearbeitet – in bestem Teamwork.

«Hier wird Hand in Hand gearbeitet. Zusammen sind wir bestrebt, höchste Qualitätsstandards zu erfüllen.»

MARCEL STÖSSEL, Geschäftsführer, Zimmermann Tiefbau AG

Rückverankerung der Rühlwand

Nach dem Bohren und Versetzen der Träger wurde die Holzausfachung zwischen den HEB-Trägerprofilen eingebracht. Den überwiegenden Bereich der Rühlwand haben unsere Spezialisten mit netzarmiertem Spritzbeton ausgefacht und – dort wo hangseits möglich – mit bis zu 18 m langen Selbstbohrankern gesichert. Hierfür setzten wir ein kleineres Raupenbohrgerät ein. Die oberen zwei Ankerlagen wurden auf 300 kN vorgespannt, um die Setzungen des Erdreichs so gering wie möglich zu halten.

Spriesskränze

Vom Baugrubenbereich ohne Ankerrechte wird der Erddruck über einen Spriesskranz auf die verankerte Hangseite übertragen. Mit dieser Eckspriessung wird die Stabilität der Rühlwand sichergestellt. Insgesamt entstanden vier Spriesskränze mit beachtlichen Dimensionen: Für den letzten Spriesskranz allein wurden 23 t Stahl verbaut. Als Stützen versetzten wir hier HEB-400-Träger mit bis zu 22 m Länge. Für unser involviertes Team war das eine sehr interessante Aufgabe. Die Schweisserarbeiten konnten durch unsere Mitarbeitenden aus der eigenen Werkstatt ausgeführt werden. Mit ihrem Know-how und der modernen Ausrüstung wurde dies perfekt umgesetzt.

Fertiggestellte Baugrubensicherung mit vier Spriesskränzen
Fertiggestellte Baugrubensicherung mit vier Spriesskränzen

Leistungen Rühlwand, Eckspriessung
Bauzeit November 2024 – April 2025
Auftraggeber Zimmermann Tiefbau AG

Benjamin von Ah

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