Bahnhof Luzern (LU)
Am Bahnhof Luzern wurden Mikropfähle für einen Leitungsmasten und dessen Abspannung benötigt. Die Arbeiten haben wir während nächtlichen Sperrungen ausgeführt.
Wir führten diesen Auftrag als Subunternehmer für die Sersa Group aus. Die Arbeit gestaltete sich anspruchsvoll, da nur ein sehr beschränktes Zeitfenster für die Pfahlarbeiten zur Verfügung stand. Unmittelbar neben den SBB-Geleisen haben wir für drei Mastenfundamente jeweils vier Mikropfähle in verschiedenen Längen gebohrt.
Installation am Geleise
In einer ersten Phase haben wir uns für eine verrohrte Bohrung mit einem unserer kleinsten Bohrgeräte entschieden: dem Comacchio MC 4. Denn dieses passt ideal zwischen die Geleise. Die leichte Maschine wurde von der anliegenden Strasse mit einem Mobilkran zum Ausführungsort eingehoben. Die weiteren Installationen konnten permanent zwischen vorhandenen Leitungsmasten platziert werden. Strom und Wasser kamen von den Versorgungsstellen der SBB.
In Nachtschichten
Ausgeführt wurden die Hauptarbeiten im Nachtschichtbetrieb. Die Bohrarbeiten wurden für Zeiträume geplant, zu welchen nächtliche Geleisesperrungen herrschten. In einer ersten Etappe Ende 2022 haben wir zwei Pfähle wäh rend den Sperrzeiten zwischen 00.40 und 5.00 Uhr erstellt. Durch die vorgefundene schlechte Bodenbeschaffenheit stiessen wir mit dem Bohrsystem in den kurzen Sperrzeiten an die Leistungsgrenze.
Auf Schlagverrohrung umgestellt
Eine Lösung musste her und wurde zusammen mit unserer internen Werkstatt im System der Schlagverrohrung gefunden. Nach einem Unterbruch legte unser Team Anfang 2023 mit der zweiten Etappe los. Das System mit verlorener Bohrkrone und Verdrängungspfahl stellte sich als richtige Lösung heraus: Die restlichen Pfähle konnten wir komplett in der zweiten Etappe der Sperrung erstellen.
Technische Daten
Verrohrte Mikropfähle 12 Stk.
Zement 13’000 kg
Thomas Bluntschli