Autobahn A3, Mols (SG)
Der Autobahnabschnitt auf der A3 zwischen Murg und Walenstadt ist bereits über 30 Jahre in Betrieb. Damit die Verkehrssicherheit gewährleistet bleibt, führt das Bundesamt für Strassen ASTRA eine umfassende Instandsetzung durch.
Eine der wesentlichen Massnahmen ist die Instandsetzung der Stützmauern Chirchenbach und Schluchen mittels permanent vorgespannter Litzenanker, für welche wir als Subunternehmer den Zuschlag erhielten. Um den Verkehr tagsüber nicht einzuschränken, mussten sämtliche Arbeiten in der Nacht erfolgen. Aufgrund der infrastrukturellen Begebenheiten war bei diesem Projekt nicht nur unsere Abteilung, sondern auch unser überaus innovatives Betriebscenter gefordert.
Beschränkte Platzverhältnisse
Die erste Ankerlage an der Stützmauer Chirchenbach wurde auf 5.5 m über der Fahrbahn projektiert. Der Abstand vom Bohransatzpunkt zur Decke der Galerie betrug dadurch gerade mal 50 cm. Aufgrund der oberen Begrenzung mussten die Anker mit lediglich 5° Neigung erstellt werden, dies war der maximale Bohrwinkel. Doch nicht nur wir wurden auf unsere Flexibilität geprüft. So musste beispielsweise ein Lösungsansatz für einen statisch nicht wegzudenkenden Anker erarbeitet werden, bei dessen Verankerungslänge das Ende in der Wasserspirale des Chirchenbachs zu liegen gekommen wäre. Gemeinsam mit Bauleitung, Auftraggeber und Ankerlieferant konnte dieser durch eine Zielbohrung als Fangdammanker ausgeführt werden.
Mobile Bohranlage
Bei der Stützmauer Schluchen musste anders als beim vorherigen Abschnitt die komplette Bohrinstallation jeweils vor dem Kontrollgang zur Autobahnöffnung geräumt sein, da entlang der Stützmauer kein Pannenstreifen zur Verfügung stand. Um unsere Litzenanker termingerecht zu erstellen, haben wir die Bohranlage auf einen LKW-Kipper installiert. Dadurch konnten die Bohrstellen ohne grossen Zeitverlust verlassen respektive wieder angefahren werden.
Technische Daten
Temporäre Versuchsanker 6 Stk.
Permanente Litzenanker 86 Stk.
Totale Bohrmeter 2’285 m
Philippe von Holzen