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Axen: Dank Sprengung wieder offen

Spinnenlochsammler, Axenstrasse (UR)

Titelbild: Philipp Schmidli

In einer Sofortmassnahme führten wir am 4. Oktober im Auftrag des Bundesamts für Strassen ASTRA eine Sicherheitssprengung oberhalb der Axenstrasse durch. Eine Chronologie des Einsatzes unter hohem Zeitdruck.

Am Donnerstag, 19. September 2024, kam abends um 19.00 Uhr die Meldung des Geologen, dass problematische Bewegungen eines überwachten Felsobjekts oberhalb der Axenstrasse festgestellt wurden. Am kommenden Tag fand eine erste Sitzung mit anschliessendem Erkundungsflug statt, bei dem die Entscheidung für eine vorsorgliche Sicherheitssprengung getroffen wurde. Am Samstag wurde das in Bewegung geratene Felsobjekt vermessen und aufgenommen.

Video: SRF Schweiz aktuell

Spriessung der Galerie

Somit konnten zum Wochenstart die Arbeitsvorbereitung und die Sprengplanung der Sofortmassnahme erfolgen und am Dienstag starteten bereits erste Installationsarbeiten. Am Sonntag, 29. September, um 22.00 Uhr wurde die Axenstrasse dann für den Verkehr gesperrt und wir konnten mit den Hauptarbeiten beginnen. Zuerst wurde das Dach der Galerie Axenfluh durch den spezialisierten Forstbetrieb Waldhengst AG mit 162 Baumstämmen abgestützt, um es gegen Beschädigungen zu sichern.

Spriessung der Galerie
Spriessung der Galerie. Bild: ASTRA

Bohrungen in der Felswand

Nun war alles bereit, die Bohrarbeiten in der senkrechten Felswand oberhalb des sogenannten «Spinnenlochsammlers» zu starten. Am Seil gesichert, installierten unsere Spezialisten eine Mounty-Leichtbohrlafette für die anspruchsvollen Bohrungen. Vier Hauptsprenglöcher mit bis zu 11 m Länge wurden in die instabile Felspartie gebohrt. Vor dem Sprengtermin wurde auf dem Vierwaldstättersee eine 600 m vom Ufer hinausreichende Sperrzone eingerichtet – umgesetzt von den Seepolizeien Uri und Schwyz.

Sprengung mit besonderer Ausgangslage

Das Ziel der Sprengung war es, möglichst viel Felsmaterial direkt in den See zu befördern, um die unten verlaufende Axenstrasse nicht zu beschädigen. Einen solchen Schleuderwurf verhindern wir normalerweise, indem wir die Sprengstelle mit Matten abdecken und den Einsatz der Sprengmittel präzise dosieren. Am Freitag, 4. Oktober, um 15.00Uhr wurde die Sicherheitssprengung gezündet. Rund 600 t Felsen stürzten vor laufenden TV-Kameras Richtung Vierwaldstättersee.

«Das Sprengkonzept hat funktioniert. Mit dem gezielt herbeigeführten Schleuderwurf konnten wir Schäden an der Galerie verhindern.»

MARCO ROHRER, Leiter Sprengbetriebe
Der Sprengfels wird gezielt Richtung See weggeschleudert, um die unterliegende Galerie nicht zu beschädigen. Bild: ASTRA
Der Sprengfels wird gezielt Richtung See weggeschleudert. Bild: ASTRA

Aufwendige Felsräumung

Im Anschluss an die Sprengung fanden umfangreiche Felsräumungsarbeiten statt: Zuerst führten unsere Felssicherer eine Felsreinigung an der Sprengstelle durch und befreiten diese in Handarbeit von sämtlichem losem Gestein. Allein dies nahm mehrere Tage in Anspruch – gerade, weil das Wetter nicht mitspielte. Nach der Felsreinigung konnte das Material unten im Spinnenlochsammler sowie im angrenzenden Waldstück geräumt werden. Zur Unterstützung liessen wir hierzu den Schreitbagger Menzi Muck A20 per Helikopter einfliegen. Dank einer grossartigen Teamleistung konnte die Axenstrasse am Samstag, 12. Oktober, um 5.00 Uhr für den Autoverkehr wieder geöffnet werden.

Video: SRF Schweiz aktuell

Leistungen Sicherheitssprengung, Felsreinigung und -räumung
Bauzeit September – Oktober 2024
Auftraggeber Bundesamt für Strassen ASTRA

Pascal Odermatt

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