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Druckleitung saniert

KW Sahli-Glattalp, Bisisthal (SZ)

Der natürliche See auf der Glattalp wird seit bald 50 Jahren zur umweltfreundlichen Stromproduktion für über 3’000 Haushalte genutzt. Nun wurden Sanierungsarbeiten nötig.

Das Wasser des Glattalpsees betreibt mittels eines 4 km langen Rohrstollens und einer 1.3 km langen Druckleitung eine Peltonturbine. Es resultiert eine jährliche Stromproduktion von 11 Millionen Kilowattstunden. Im Juli 2017 erhielten wir von der ebs Energie AG aus Schwyz den Auftrag für die Instandstellung des 1970 in Betrieb genommenen Rohrstollens.

KW Sahli-Glattalp, Bisisthal (SZ)
Abbrucharbeiten der Betonauflager mit integrierter Drainageleitung

Viel Handarbeit

Im Sohlstollen vor dem Maschinenhaus des Kraftwerks wurden in einem Abschnitt von 300 m punktuell Gewölbesicherungsarbeiten mit GFK-Ankern, Polyesterfasergitter und Spritzbeton ausgeführt. Die gesamte Logistik erfolgte durch das Zentralenmagazin, ein Panzertor und den 5.5 m2 kleinen Rohrstollen. Im Anschluss an die Sicherungsarbeiten hat ein Nebenunternehmer auf über 300 m die Druckleitung ausgebaut, damit wir in diesem Abschnitt 60 Betonauflager erneuern konnten. Den Abbruch und Abtransport der Auflager führt unser Team in Handarbeit durch, wobei die bestehende Gleisanlage für das Schuttern von Ausbruchmaterial und den Materialtransport eingesetzt werden konnte. Neben den Abbrucharbeiten galt es eine Drainageleitung zu sichern und zu schützen, damit eine ununterbrochene Entwässerung des Rohrstollens sichergestellt werden kann.

KW Sahli-Glattalp, Bisisthal (SZ)
Schalung der Betonauflager

Rundum anspruchsvoll

Während den Bohrarbeiten für die Verankerung der Gleit- und Fixlager der Druckleitung wurde ersichtlich, dass sich unter der Betonplatte eine wasserführende Fundation aus Schotter befindet. Dies erforderte viel Feingefühl unserer Maschinisten beim Bohren, Spülen und Versetzen der Verankerungen. Eine weitere Herausforderung beim anschliessenden Bewehren, Schalen und Betonieren der neuen Auflager bildete die zu integrierende Drainageleitung. Doch nicht nur technische, sondern auch meteorologische und kulinarische Herausforderungen galt es im Bisisthal zu lösen. Die Arbeitsstelle auf 1’136 m ü. M. veranlasste uns, im Winter in der Kraftwerkszentrale zu übernachten. Dabei legten unsere Mineure erstaunliche Kochkünste zutage. Nach dem Untergiessen der eingebauten Druckleitung diesen Frühling konnte der Bauherr sein Wasserkraftwerk wieder in Betrieb nehmen.

Technische Daten
Spritzbeton 473 TS-O 42 t
Fliessbeton C30/37 54 t
GFK-Anker Ø 25 mm 150 Stk.
SpannTop S670 Ø 28 mm 220 Stk.

Sebastian Gasser

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