KWK Ibachbeileitung, Dachsberg (Deutschland)
Im Schwarzwald wurden wir mit dem Los 5 der Errichtung der Kleinwasserkraftanlage Ibachbeileitung beauftragt.
Die Schluchseewerk AG mit Sitz im deutschen Laufenburg betreibt im südlichen Schwarzwald fünf Pumpspeicherkraftwerke mit einer installierten Turbinenleistung von 1’862 MW. Zu diesen gehört das KW Säckingen, welches das Eggbergbecken als Oberbecken und die Rheinstauräume der Laufwasserkraftwerke Säckingen und Ryburg-Schwörstadt als Unterbecken nutzt.
Die Ibachbeileitung besteht aus der Ibachfassung und der anschliessenden Rohrleitung DN 1’200, welche das Wasser zum eigentlichen Beileitungsstollen führt. Die Rohrleitung verläuft im Fensterstollen Ibach (Länge ca. 2 km, Gefälle 6.3 %) bis zum Tiefpunkt des Beileitungssystems. Am Ende des Tiefpunktes mündet die Rohrleitung in den Beileitungsstollen, welcher beim Eggbergbecken endet.
Neue Kleinwasserkraftanlage
Im Zuge des vorliegenden Projektes nutzt die Schluchseewerk AG den Höhenunterschied zwischen Ibachfassung und Eggbergbecken und erstellt in der vorhandenen Pumpenkaverne einen Abzweig zur neuen Kleinwasserkraftwerksanlage. Das Los 5, welches unser Team ausführen darf, beinhaltet die für die Montage der neuen Druckleitung erforderlichen Untertagebauarbeiten. Hierzu realisieren wir die folgenden Arbeiten:
- Kleinräumige Zusatzausbrüche im Bereich der Stollenwand und der Stollensohle
- Verfüllen der Sohlenbereiche (nach dem Einbau der Druckleitung durch das Los 1)
- Herstellung von Schächten, Rohrleitungslagern und eines Turbinen-/Generator-Fundaments
- Verankerung einer Kranbahn
Schonender Ausbruch
Aufgrund der lokalen Verhältnisse und der unter Betrieb stehenden Anlage erfolgt der kleinräumige Zusatzausbruch mittels schonenden Abbaus. Zur Schaffung der Freiheitsgrade und Reduktion der Gerätegewichte wird der Ausbruchbereich vorgängig mittels Felsschnitten vorbearbeitet. Für den Ausbruch des rötlichbraunen, sehr harten Albtalgranits setzen wir unsere zwei bewährten Abbruchroboter Brokk ein. Das Ausbruchmaterial schuttern wir mittels Schopf-Fahrlader nach Übertag.
Das bestehende Stollen- und Leitungssystem wird während der Dauer der Arbeiten mittels mobiler Bauwände geschützt. Für eine ausreichende Lüftung haben wir zu Beginn der Arbeiten beim Portal einen Ventilator aufgebaut und versorgen die Arbeitsstelle über eine 2 km lange Lutte (Ø 1’200 mm).
Thomas Aschwanden