KW Robbia, Cavaglia Poschiavo (GR)
Für das Kraftwerk Robbia der Repower AG erstellen wir in der ARGE D. Martinelli AG/Gasser Felstechnik AG den Ersatz einer Überleitung im alpinen Gelände sowie eine Stollenaufweitung.
Für den zuverlässigen Weiterbetrieb der Kraftwerkanlage Robbia sind wesentliche Erneuerungs- und Erweiterungsarbeiten vorgesehen. Diese beinhaltet die Minimierung der hydraulischen Verluste und die Optimierung der Betriebswassernutzung. Bei der Überleitung Braita-Puntalta wird das Wasser über eine Strecke von rund 4.6 km (exklusive Seitenstollen) ins Wasserschloss Puntalta geführt. Unser ARGE-Partner ersetzt auf 3.1 km Strecke, die bestehenden Betonrohrleitungen durch glasfaserverstärkte Kunststoffrohre. Den daran anschliessenden,1.5 km (exklusive Seitenstollen) langen Asciali-Stollen weiteten unsere Mineure mittels Sprengvortrieb auf. Diesen Stollen galt es mit Spritzbeton zu verkleiden, um Klüfte und Risse zu überdecken und damit ein ungewolltes Abfliessen des Wassers zu verhindern, sowie die Stabilität des Stollens zu gewährleisten.
Baulogistik im Gebirge
Die Verkleidungsarbeiten des Stollens stellen unsere Gruppe vor besondere Herausforderungen. Zum einen ist die Anlieferung des Baumaterials nur via Gebirgsstrasse mit Gewichtsbeschränkung möglich, zum anderen muss das Material ab Portaleingang bis zu 1’500 m tief in den sehr schmalen Stollen befördert werden. Das Trockenmischgut wurde mit Silolastwagen angeliefert und umgeblasen.
Trockenspritzbeton
Ab Portal Puntalta wurde das Trockengemisch über die maximal 1’500 m lange Stahlleitung zu den Arbeitsstellen, welche über die ganze Strecke verteilt waren, geblasen und mit einem Spritzarm in bis zu 4 m Höhe appliziert. Wir haben zwei Schichten aufgetragen: Eine 7 cm Grundschicht mit Stahlfasern und eine 3 cm Verkleidungsschicht ohne Fasern. Nach Abschluss der Spritzarbeiten wurde die Stahlleitung auch zur Förderung des Trockenbetons für unsere Instandstellung der Stollensohle genutzt.
Technische Daten
Trockenspritzbeton 1’300 t
Sohlenbeton 250 t
Martin Leuthard