Mit unseren Bohrgeräten können wir verrohrte wie auch direktinjizierte Mikropfähle erstellen. So haben wir die Möglichkeit, auf Ihre speziellen Anforderungen bezüglich vorgegebener Platzverhältnisse einzugehen und für fast alle Probleme gemeinsam eine Lösung zu finden. Dank moderner Injektionstechnologie können wir Ihnen Baugrundverbesserungen durch mehrstufige Injektionen anbieten.
Vorteile von Mikropfählen
Mikrobohrpfähle werden dank diesen Vorteilen sehr oft projektiert und ausgeführt:
- Erschütterungs- und geräuscharm
- Ausführbar bei geringen Platzverhältnissen
- Geringere Bohrplanum
- Einbinden in tragfähige Schichten möglich
- Durchbohren von einzelnen Bohrhindernissen
- Flexibel ausführbar
Funktionsweise von Mikropfählen
Als Mikropfähle werden im Allgemeinen Pfähle bis zu einem Durchmesser von 30 cm bezeichnet. Die Hauptfunktion von Mikropfählen besteht darin, Druck- sowie auch Zuglasten in die tieferliegenden und tragfähigeren Schichten einzuleiten.
Die Umsetzung des Lastabtrages erfolgt über einen Spitzenpfahl, einen Reibungspfahl oder über eine Kombination aus beidem. Beim Spitzenpfahl, auch Standpfahl genannt, werden die Lasten hauptsächlich über deren Spitze abgetragen, während beim Reibungspfahl, auch als schwimmender Pfahl bekannt, die Lasten über die Mantelreibung in den Boden übertragen werden.
Mikropfähle können verrohrt als Überlagerungsbohrung oder Verdrängungsbohrung erstellt werden. In standfesten Böden werden unverrohrte Mikropfähle destruktiv gebohrt.
Das richtige Pfahlsystem am richtigen Ort
Dank einem leistungsfähigen und vielseitigen Maschinenpark ist die Abteilung Spezialtiefbau in der Lage, sehr viele unterschiedliche Mikropfahlsysteme zu erstellen. Ob mit einem Kellerbohrgerät in der Einstellhalle mit geringen Raum- und Platzverhältnissen oder auf dem freien Feld mit einem normalen Raupenbohrgerät: Mit unserer Expertise werden die optimalen Mikropfahlsysteme für die jeweiligen örtlichen Gegebenheiten realisiert. Neben den Pfahlfundationen können mit denselben Bohrsystemen auch Mikrorühlwände als deformationsarme Baugrubenabschlüsse erstellt werden.
Verrohrte Mikropfähle
In unserer Flotte verfügen wir über eine Reihe unterschiedlicher Bohrgeräte für verrohrte Bohrungen. Entsprechend den vorherrschenden geologischen Verhältnissen kommen unterschiedliche verrohrte Bohrsysteme zum Einsatz. Dies sind zum Beispiel:
- Überlagerungsbohrung mit Doppelkopfanlage und Imlochhammer
- Überlagerungsbohrung mit Hydraulikhammer und Imlochhammer
- Verdrängungsbohrung mit Hydraulikhammer und verlorener Pfahlspitze, Wasser- oder Injektionsspühlung mit dem Bohrfortschritt
Nach dem Bohren werden als Tragelement rohe oder werkseitig vorinjizierte Swiss-Gewi Stäbe versetzt. Aber auch ROR-Rohre oder andere Stahlprofile wie HEM-Träger können in die Verrohrung versetzt werden. Mit dem Einbau einer einfachen oder mehrfachen Nachinjektionsleitung kann zudem die Tragfähigkeit eines Pfahles wesentlich gesteigert werden.
Unverrohrte und Direktbohr-Mikropfähle
Unverrohrte Mikropfähle werden in standfesten Böden destruktiv gebohrt. Anschliessend können dieselben Tragelemente wie bei verrohrten Mikrobohrpfählen versetzt werden. Häufig und vielseitig sind auch die Direktbohr-Mikrobohrpfähle einsetzbar. Bei diesem System wird der Pfahl durch einen Hohlstab oder ein ROR-Rohr parallel zum Bohrfortschritt über eine verlorene Bohrkrone ausinjiziert. Dank der direkten Injektion mit dem Bohrfortschritt entsteht eine optimale Mantelreibung mit dem umliegenden Boden.