Im Gespräch mit Ueli Imfeld
Eine interne Karriere wie aus dem Bilderbuch. Bescheiden, wie Ueli Imfeld (33) über seine Laufbahn spricht, würde er das kaum so ausdrücken. Aber Uelis Weg bei Gasser Felstechnik vom Maurerlehrling zum Bauführer Felssicherung ist exemplarisch – für die Förderung von Talenten durch unsere Firma und für die starken Karrieremöglichkeiten im Baugewerbe.
Als Lungerer war für Ueli Imfeld der Lehrbetrieb naheliegend: Im August 2007 startete er mit seiner Lehre zum Maurer EFZ bei Gasser Felstechnik. Nach erfolgreichem Lehrabschluss 2010 schloss er sich bald der Abteilung Felssicherung an und spezialisierte sich im Schutz vor Naturgefahren. 2013 folgte die Vorarbeiterschule. Und 2016 schloss Ueli erfolgreich die Polierprüfung ab. Nach erfolgreicher Tätigkeit als Baustellenchef entschloss er sich 2019, die Bauführerschule zu absolvieren. 2021 schloss Ueli diese erfolgreich ab und leitete in der Folge komplexe Felssicherungsprojekte in der ganzen Schweiz. Zuletzt übernahm er zusätzliche Verantwortung in der Kalkulation.

Pascal Limacher: Weisst du noch, was dich als Schüler motiviert hatte, die Lehre zum Maurer zu machen?
Ueli Imfeld: Ich wollte etwas Handwerkliches lernen und gleichzeitig draussen arbeiten. Deshalb hatte ich verschiedene Berufe ausprobiert, unter anderem Landschaftsgärtner und Maurer. Die Schnupperlehre als Maurer bei Gasser Felstechnik gefiel mir jedoch besonders gut, die Arbeit hatte mich begeistert und mir gezeigt, dass der Beruf gut zu mir passt. Damals hatten die Lehrbetriebe noch eine grosse Auswahl an Bewerbern und meine Schulnoten waren eher durchschnittlich. Umso mehr hatte ich mich gefreut, dass sich Gasser Felstechnik für mich entschied.

Die richtige Entscheidung?
Ja! Wenn ich zurückdenke, sogar doppelt richtig. Einerseits gefiel mir der Lehrberuf und gab mir ein gutes Fundament für meine berufliche Karriere. Und andererseits der Lehrbetrieb, der mir die Chance gab und in die Förderung der Mitarbeiter investiert.
«Das Zusammenspiel aus Natur, Technik und Teamwork hat mich fasziniert.»
Wie kam dann der Wechsel in die Abteilung Felssicherung zustande, war das dein Wunsch?
Nach der Lehre wurde ich unter anderem auf der Tunnelbaustelle Umfahrung Lungern eingesetzt und konnte dort Untertagluft schnuppern. Anschliessend kam ich auf die Felssicherungs-Grossbaustelle am Lopper – dort konnte ich dann quasi Höhenluft schnuppern. Das hat mir schnell sehr gut gefallen. Das Zusammenspiel aus Natur, Technik und Teamwork hat mich fasziniert. Es gab einen guten Mix aus jungen Mitarbeitern und erfahrenen Leuten. Mein damaliger Polier Urs von Bergen hatte wohl mein Potenzial gesehen und dies an Ruedi Degelo, damals Abteilungsleiter Felssicherung, weitergeleitet. So ergab sich dann mein definitiver Eintritt ins Felssicherungsteam.

Bereits drei Jahre nach Lehrabschluss hast du die Vorarbeiterschule begonnen und weitere drei Jahre später die Polierprüfung bestanden. War dir schon früh klar, dass du eine Leitungskarriere anstrebst oder hast du Schritt für Schritt genommen?
In der Schule war ich ein bisschen das Alphatierchen (lacht). Vielleicht hat sich das schon etwas abgezeichnet. Ich war gerne der, der bestimmt hat, wo es langgehen soll. Schulisch gesehen hätte ich mir diese Laufbahn damals aber kaum zugetraut. Auch durch die Maurerlehre bin ich gerade so durchgekommen. Der Knopf ist mir dann in der Vorarbeiterschule aufgegangen und ich konnte Selbstvertrauen in meine Lernfähigkeiten tanken. Ich sagte mir, mit Motivation und Einsatz schaffst du es auch schulisch. Das war der Punkt, wo ich mir zum Ziel setzte, mit dreissig Bauführer zu sein.
«Ich sagte mir, mit Motivation und Einsatz schaffst du es auch schulisch. Das war der Punkt, wo ich mir zum Ziel setzte, mit dreissig Bauführer zu sein.»
Wie hast du dich in dieser Zeit verändert?
Ich bin sicher reifer geworden und habe gelernt, Prioritäten zu setzen. Vom reinen Praktiker bin ich zunehmend zum Theoretiker geworden. Ich verstehe das aber im positiven Sinn. Von beidem kann ich in meinem Beruf profitieren.
2019 folgte deine Beförderung zum Bauführer. Fiel dir die damit verbundene Umstellung leicht?
Ich habe mich sehr darauf gefreut, diese Chance anzunehmen, die mir gegeben wurde. Mit meinem praktischen Fundament fiel es mir leichter, vom Büro aus Entscheidungen zu treffen. Sowieso bin ich ein entscheidungsfreudiger Mensch. Auch als Bauführer ist man oft draussen auf den Projekten. Und den Outdoor-Ausgleich zum Büro hole ich mir gerne in der Freizeit.

Was reizt dich am Job als Bauführer am meisten?
Die Vielfältigkeit unserer Projekte, die Komplexität und die unterschiedlichen geografischen Begebenheiten, die stets zu berücksichtigen sind. Zudem mag ich es, strukturiert zu planen und organisieren. Und natürlich die Zusammenarbeit mit unseren Polieren, dem Baustellenteam sowie dem Projektteam des Kunden.
Welche Projekte magst du am meisten und wieso?
Ich mag sicherlich die komplexeren Projekte mit vielen Abhängigkeiten. Und auch exponierte Arbeitsstellen. Für solche Baustellen braucht es einerseits Erfahrung und andererseits auch Kreativität, das reizt mich schon. Die Projekte sind nicht 08/15 und bedingen eine präzise Planung und eine saubere Arbeitsvorbereitung.

Wieso ist Gasser Felstechnik für dich ein spannender Arbeitgeber?
Mit unseren fünf Spezialabteilungen wird es nie langweilig. Man hat die Möglichkeit, unterschiedliche Handwerke zu erlernen. Das eine ist mehr mechanisiert, das andere beinhaltet mehr Handarbeit. Aber vor allem auch spannend, weil motivierte Mitarbeitende von der Firma gefördert werden und man Chancen bekommt. Unsere familiäre Firmenkultur ist geprägt von einem starken Teamspirit. Mich als Lungerer macht es natürlich stolz, für solch eine renommierte einheimische Firma arbeiten zu dürfen.

Was bringt die Zukunft für dich?
Auf meinem beruflichen Fundament möchte ich auf jeden Fall aufbauen und es erweitern. Mein Entwicklungspotenzial sehe ich in den strategischen Leitungskompetenzen und in der Auftragsbeschaffung. Deshalb möchte ich im Spätherbst 2026 die Baumeisterschule beginnen.
Beeindruckend! Ueli, besten Dank für das Gespräch.