Eschenrain, Weggis (LU)
Zusammen mit der Abteilung Spezialtiefbau führten wir eine Baugrubensicherung der etwas besonderen Art aus.
Nebst einer vernagelten Baugrube für das geplante Wohnhaus musste eine Geländeschüttung für den späteren Parkplatz vorgenommen werden. Um die zusätzliche Fläche zu erhalten respektive die Schüttung zu ermöglichen, wurde vorgängig eine Stützmauer erstellt. Bei konventionellen Stützmauern ist es üblich, beidseitig eine Schalung zu stellen, diese dann auszubetonieren und die Mauer mit Erdmaterial zu hinterfüllen. In diesem Fall wurde das Stützbauwerk jedoch in Spritzbeton ausgeführt.
Künstliche Böschung
Dafür musste eine einhäuptige Schalung im Bereich der späteren Auffüllung errichtet werden. Angepasst an das bestehende Terrain wurde so auf einer Länge von rund 30 m quasi eine nicht vorhandene, künstliche Böschung aus Holz erstellt, um das Niveau des künftigen Parkplatzes zu erreichen. Um die Stabilität der Mauer zu gewährleisten, hat das Spezialtiefbau-Team im Bereich der natürlichen Böschung permanente Anker gebohrt und versetzt. Im auf der ganzen Höhe abgeschalten Teil wurden bergseitig zusätzlich zwei Stützriegel betoniert, wodurch ein Kippen der Wand verhindert wird.
Natursteinoptik
Da die Mauer entlang des Zugangsbereichs des Hauses liegt, wurde sie als Sichtbauwerk vorgesehen. Hierfür wurde eine Kunststoff-Matrize entworfen, um dem Spritzbeton eine Natursteinoptik zu verleihen. Die Optik wurde nachträglich mit einer dünnen, abschliessenden Spritzbetonschicht aufgebracht. Um die optische Täuschung noch echter aussehen zu lassen, wurde der Spritzbeton gar in einem zarten Rot eingefärbt.
Technische Daten
Anker 70 Stk. 260 m
Spritzbetonfläche 185 m2
davon Natursteinoptik 70 m2
Roger Berchtold
