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Ronggergrat: Wegsanierung auf 2’700 m ü. M.

Ronggergrat, Realp (UR)

Spektakulär verläuft der Bergwanderweg über den steilen Ronggergrat im Gotthardgebiet. Die Instandstellung des historischen Pfads erforderte spezialisiertes Know-how.

Das Gotthardmassiv war im Ersten und Zweiten Weltkrieg Schauplatz gross angelegter militärischer Bautätigkeit, in dieser Zeit wurde auf dem Ronggergrat ein alpiner Verbindungspfad angelegt. Der historische Weg über den Grat zur kontinentalen Wasserscheide am Witenwasserenstock litt stark unter den jährlichen Schneemassen. Der Bergwanderweg sollte dieses Jahr wieder vollständig gängig und optisch gut wahrnehmbar gemacht werden. Durch die Stiftung «Vier-Quellen-Weg im Gotthardmassiv» wurden wir mit der Projektierung und Bauleitung der Wegsanierung beauftragt.

Ronggergrat, Realp (UR)
Im Anflug zur Baustelle

Viel Handarbeit

Es war das oberste Ziel der Bauherrschaft, den historischen Weg in seiner ursprünglichen Form zu erhalten. Dies bedeutete, dass keine Anker, Betonfundamente oder Spritzbeton eingesetzt werden konnten. Die Sanierung der Trockenmauerwerke musste daher ohne technische Sicherungsmittel auskommen. Im Bereich des schmalen Grates auf 2’700 m ü. M. waren diverse Mauerwerke beschädigt oder auf instabilem Untergrund gebaut. Der Weg musste, wenn möglich, an diesen Stellen gegen den Hang verlegt werden. Zusätzlich wurden die historischen Mauerwerke repariert oder neu erstellt. Dazu mussten die beschädigten Mauern abgebaut, Fundationen aus grossen Blocksteinen auf tragfähigem Grund erstellt und die Trockenmauern neu aufgebaut werden.

Felsreinigung

Es gab bergseitig des Weges verschiedene Stellen, welche steinschlaggefährdet waren. Diese Risiken mussten durch Felsreinigungsarbeiten entschärft werden. Durch eine gemeinsame Begehung mit der Bauherrschaft im Gelände wurden die baulichen Massnahmen besprochen und erfasst. Der daraus entstandene Katalog der Sanierungsmassnahmen wurde durch die ausführende Gasser Felstechnik AG innerhalb von fünf Wochen umgesetzt.

Ronggergrat, Realp (UR)
Schreitbagger auf 2’700 m ü. M.

Gebirgserfahrenes Team

Die Baustelle wurde meist zu Fuss von der SAC Rotondohütte erreicht, welche dem Team als Unterkunft diente. Die Marschzeit für einen Weg beträgt rund 1 bis 1.5 Stunden. Wenn Materialtransporte stattfanden, konnte das Baustellenpersonal jeweils auch den Helikopter mitbenutzen. Durch die ausgesetzte Lage am hochalpinen Grat herrschten zwischendurch garstige Witterungsverhältnisse. Die Gebirgsbauspezialisten konnten trotz den klimatischen Widerlichkeiten die Sanierungsarbeiten zur vollen Zufriedenheit der Bauherrschaft erfolgreich umsetzen.

Ronggergrat, Realp (UR)
Hochalpines Gelände

Technische Daten
Sanierter Weg am Grat 400 m
Sanierte Zugänge 700 m
Helikopterrotationen 150 Stk.

Hans-Matthias Liechti

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